Geschichte & Historisches von München
Die Gründung der Stadt München geht auf das Jahr 1158 und auf das zu dieser Zeit wichtige Handelsprodukt Salz zurück. Die Salztransporte aus dem Salzkammergut mussten auf ihrem Weg nach Westen bei Oberföhring die Isar überqueren. Dem Bischof von Freising flossen als Eigentümer der Oberföhringer Brücke dadurch beträchtliche Zolleinnahmen zu.
Eine nicht gesicherte Legende besagt, dass Heinrich der Löwe, Herzog von Sachsen und Bayern, die Brücke abbrennen und südlich davon, in der Nähe einer Mönchssiedlung, auf seinem eigenen Territorium eine neue errichten ließ. 1158 erhielt die Siedlung Munichen durch Kaiser Friedrich Barbarossa das Marktrecht.
Die Anfänge
Lange vor der Stadtgründung soll das „Petersbergl“ von Mönchen besiedelt gewesen sein. Diesem Umstand ist es zu verdanken, dass man diesen Ort „ad munichen“, also bei den Mönchen nennt.
Herzog Heinrich war Welfe. Er brachte den Löwen ins Bayerische Wappen. Die Mönche gingen als „Münchner Kindl“ in schwarzer Kutte auf gelbem Grund in das Münchner Stadtwappen ein.
Nachdem Herzog Heinrich der Löwe 1180 nach England fliehen musst, fiel das Herzogtum Bayern an die Wittelsbacher und München an den Bischof von Freising. 1240 kam dann auch München in Wittelsbacher Besitz und wurde 1255 herzogliche Residenz.
Der Aufstieg
Durch Kaiser Ludwig den Bayern, der in München seinen Sitz hatte (1314-1347), bekam die Stadt schon früh eine zentrale Bedeutung. 1369 hatte München bereits über 10.000 Einwohner. Im 15. Jahrhundert (Spätgotik, Renaissance, Barockzeit) erlebte München gleich mehrere Aufschwungphasen. Anfang des 16. Jahrhunderts wurde München dann zur Residenz- und Landeshauptstadt. 1623 erhielt Bayern die Kurwürde unter Bayerns ersten Kurfürst Maximilian I.
Die Wende
Der eigentliche Schöpfer des neuen Münchens ist König Ludwig I. (1825-1848), der München zu einer Kunststadt und zu einem Mittelpunkt der geistigen und intellektuellen Elite machte.
Die Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert war aber auch von einer Folge von Kriegen und Besetzungen gekennzeichnet, unter denen Bayern und München zu leiden hatten. Anfang des 19. Jahrhunderts war München fast ein Jahr lang in der Hand der Franzosen, 1805 folgte die Besetzung durch Österreich.
München im Nationalsozialistischen Regime
Nach dem Ersten Weltkrieg erlebte München einen beispiellosen Niedergang. Armut, Wohnungsnot und Arbeitslosigkeit waren ein guter Nährboden für das Gedankengut der Nationalsozialisten. So wurde München in der Zeit von 1933 bis zum Ende des sogenannten „Dritten Reiches“ zum Mittelpunkt der nationalsozialistischen Bewegung. München war in dieser Zeit aber auch ein Zentrum des Widerstandes. Zu den bekanntesten Widerstandskreisen gehörte die „Weiße Rose“, die aus einer Studenteninitiative entstand. Diese Gruppe wand sich seit 1942 gegen die Unmenschlichkeit des NS-Regimes und rief u.a. durch Flugblätter zum passiven Widerstand auf. 1943 wurden die Mitglieder der „Weißen Rose“ hingerichtet.
Von 1945 bis heute
Im Laufe des Zweiten Weltkrieges wurden in München ungefähr 45% aller Gebäude beschädigt oder zerstört. Der Wiederaufbau, der sich vorwiegend am historischen Vorbild orientiert, und das Wirtschaftswunder ließen München schon in den 50er und 60er Jahren zur Millionenstadt wachsen.
Weitere wichtige Ereignisse für München waren die Olympischen Spiele 1972, die Fußballweltmeisterschaft 1974, der Bau des neuen Flughafens München "Franz-Josef-Strauß" sowie die Fußballweltmeisterschaft 2006. München zeichnet sich durch eine starke Wirtschaftskraft und einem damit einhergehenden Bauboom aus und hat mittlerweile über 1,4 Millionen Einwohner.